Gleich zwei unserer Kolleginnen hatten die Gelegenheit, die brandneue Mein Schiff 7 auf Einladung von TUI Cruises zu erkunden. Christiane war vom 14. bis 16. Juni 2024 auf einer Vorpremierenreise für Branchenmitglieder an Bord. Und Jennifer war vom 21. bis 23. Juni 2024 zu Gast auf der Taufreise. Beide Reisen starteten und endeten in Kiel. Hier erzählen sie von ihren Eindrücken.
Mein Schiff 7
Die Mein Schiff 7 ist das Schwesterschiff von Mein Schiff 1 und Mein Schiff 2. Allerdings gibt es einige Neuerungen auf dem Schiff, von denen wir Ihnen im Laufe des Artikels berichten.
Informationen zum Schiff
- Tonnage: 111.500 BRZ
- Länge / Breite / Tiefgang: 315,7 m / 35,8 m / 8 m
- Bordsprache: Deutsch
- Passagiere / Kabinen: 2.884 / 1.447
- Bauwerft: Meyer Turku
- Baujahr: 2024
Die Kabine
Wir beide durften jeweils in einer Balkon-Kabine reisen, die auf dem Hanse-Deck 7 lagen. (Jenny Kabine 7043, Christiane Kabine 7052). Die Kabinen sind je ca. 22 bis 24 qm groß, wovon 5 -7 qm auf den Balkon entfallen. Der Balkon ist mit zwei Stühlen, einem Bestelltischen und dem (noch) obligatorischen Aschenbecher ausgestattet. Mit der Einführung der Mein Schiff Relax im Sommer 2025 wird sich die Sache mit dem Aschenbecher ändern: Flottenweit gilt dann ein Rauchverbot auf den Balkonen, außer in den extra dafür vorgesehenen Balkonkabinen im Bugbereich der Schiffe.
Die Kabinen sind in hellen Farben gehalten mit leichten Farbakzenten in blau und gelb. Die Einrichtung ist praktisch und schnörkellos.
Das übersichtliche Bad verfügt über eine Dusche mit Glasfront, eine große Spiegelfront, einen Kosmetikspiegel und eine ausgesprochen gute Spiegel-Beleuchtung. Christiane hat die Nachtbeleuchtung im Bad gefallen, ein Detail, dass es lange nicht auf jedem Schiff gibt. Allerdings ist die Beleuchtung nichts für Gäste, die gerne im Stockdunklen schlafen, denn sie ist durch die Türschlitze die ganze Nacht lang auch in der Kabine sehr gut sichtbar.
Jennifer ist so jemand. Allerdings hat sie sich mehr daran gestört, dass die Vorhänge nicht ganz bis auf den Boden hingen und so immer ein wenig Licht durchschimmert. Gerade im Sommer in der Ostsee, wenn es nicht so richtig dunkel wird, ist das für „Dunkelschläfer“ nicht ideal.
Für den Outfit-Check gibt es in der Kabine ein Ganzkörperspiegel und für den guten Sitz der Frisur einen soliden Fön in einer der Schreibtischschubladen.
Wie auf allen Schiffen der Mein Schiff-Flotte gab es eine Wasser-Karaffe zum selbst befüllen (die Wasserspender sind auf den Fluren bei den Aufzügen), eine Kaffeekapselmaschine und Edelsteine zum energetischen Aufladen des Wassers. Auch Bademäntel und Slipper findet man auf der Kabine. Am Schreibtisch sind auch vier Steckdosen. Eine weitere findet sich am Bett und in den Leselampen am Bett gibt es USB-Anschlüsse.
Hier können Sie sich eine Balkonkabine anschauen:
Neuheiten an Bord
Es gibt gegenüber den beiden Schwesterschiffen einige Neuheiten an Bord der Mein Schiff 7:
Café Central
Im Stile eines Wiener Kaffeehauses kann man jetzt den ganzen Tag über Kaffee und andere Spezialitäten genießen. In dem charmant gestalteten Café kann man frühstücken, Kaffeespezialitäten, feine Pralinen, Törtchen und Snacks genießen. Und ab spätnachmittags ist es auch der richtige Ort, um mit einem Kaffeecocktail in den Abend zu starten (nicht alles ist im Alles-Inklusive-Preis enthalten). Das Café ersetzt die Ebbe und Flut-Bierbar und war durchgehend sehr gut besetzt. So gut, dass keine von unseren Kolleginnen einen Platz ergattern konnte, um die ansprechend aussehenden Spezialitäten zu probieren.
Pool mit Glasdach
Der kleinere der beiden Pools kommt jetzt mit einem festen Glasdach. So kann er auch bei kühleren Außentemperaturen jederzeit genutzt werden. Auf der Vorpremierenreise wurde der Pool vor allem von den vielen Kindern, die an Bord waren, auch schon begeistert angenommen.
Zwei neue Restaurants
Im Heckbereich, dem sogenannten Diamanten, haben zwei neue Restaurantkonzepte Platz gefunden. Der Italiener „La Spezia“ und das Asia- & Sushi-Restaurant „Hideki“. (Beide aufpreispflichtig) Das La Spezia punktet schon auf den ersten Blick durch seine tolle Lage am „Diamant-Fenster“. Speisen mit Blick auf´s Meer. Schöner geht es kaum. Christiane haben im La Spezia besonders die beiden hängenden Kunstwerke aus Stoff gefallen, die die Anmutung von großen, schwebenden Leuchtern haben. Leider hatten unsere Kolleginnen nicht die Möglichkeit, eines der Restaurants auszuprobieren.
Champagner Treff
Der Champagner Treff hat im Gegensatz zu Mein Schiff 1 und 2 wieder einen Platz im Außenbereich am Heck des Schiffes bekommen. Die schöne Bar ersetzt das „X Panoramadeck“ für Suiten-Gästen, das laut TUI Cruises nicht sehr genutzt wurde. Der Champagner Treff ist über eine Wendeltreppe aus dem Bereich des Surf & Turf-Restaurants erreichbar und wirklich ein schöner Ort, um mit einem Glas Champagner in der Hand das Auslaufen des Schiffes oder den Sonnenuntergang zu beobachten.
Abtanzbar mit Casino-Bereich
Für alle, die gerne einmal ein Spielchen wagen, gibt es in der Abtanz-Bar jetzt einen Spieltisch und einige Automaten. Und zwar zusätzlich zu denen in „Casino & Lounge“. Der Unterschied: In der Abtanz-Bar ist der Bereich rauchfrei.
Einzelkabinen
Als erstes Schiff der Flotte hat die Mein Schiff 7 „echte“ Einzelkabinen. Die Kabinen sind nicht gerade groß, aber mit allem ausgestattet, was es auch in den anderen Kabinen gibt. Die Bäder entsprechen in der Größe denen der anderen Kabinen. 12 Innen- und 14 Außen-Einzelkabinen gibt es auf dem Schiff. Wer eine der Kabinen buchen möchte, ist sicher gut beraten, das so früh wie möglich zu machen.
Die Taufreise Mein Schiff 7 – Tag 1. Jenny
Der Transfer vom Kieler Hauptbahnhof und das Einchecken waren sehr gut organisiert und schnell. Ich habe mich gefreut nach meiner rund 4,5-stündigen Bahnanreise direkt am Bahnhof von freundlichen TUI Cruises Mitarbeiterinnen den Weg zum Transferbus gezeigt zu bekommen. Der freundliche Empfang setzte sich während des gesamten Einschiffungsprozesses fort und war ein guter erster Eindruck der durchweg zauberhaften Schiffs-Crew. Die kurze Wartezeit im Terminal wurde einem von einem Verkaufstand mit Merchandiseartikeln, einer Live-Band und einem Zauberer versüßt.
Beim Betreten des Schiffes wurden alle durch die TUI Bar gelotst. Das Schiff war ausgebucht, dementsprechend voll wurde es dort und bei den Aufzügen. Ich habe kurzerhand meinen kleinen Handgepäckkoffer genommen und habe den Weg zu meiner Kabine auf Deck 7 über das Treppenhaus angetreten. Die Neugierde trieb mich nach einer kurzen Kabineninspektion aber recht schnell zu einem ersten Schiffsrundgang.
Das Schiff ist hell und geräumig und es wird so viel geboten, dass man auf den ersten Blick gar nicht alles wahrnehmen kann. Besonders schön fand ich den Foto-Spot auf Deck 4 an der Rezeption. Unter dem Taufmotto „Im 7. Himmel“ konnte man hier in einer Fotobox mit Schaukeln ein Erinnerungsfoto schießen. Das Angebot wurde auch von sehr vielen Gästen genutzt.
Der lange Tag forderte so langsam seinen Tribut von mir und ich brauchte eine kleine Stärkung. Im Anckelmannsplatz Buffet-Restaurant wurde ich fündig. Hier gibt es eine große Auswahl von leichter bis zu deftiger Kost bis hin zu Desserts (das leckere Eis!). Ich entschied mich für das Biergulasch mit Nudeln und fühlte mich gestärkt, meine Rundgang fortzusetzen. Auf meinem weiteren Weg fielen mir die vielen fröhlichen Mensch mit Gläsern in der Hand auf und so entschied mich, mich anzuschließen und einen Aperitif an der TUI Bar zu nehmen. Hier gibt es eine „Sprizz-Karte“ die eine tolle Auswahl an Sprizz-Getränken aufweist (auch alkoholfreie). Meine klare Empfehlung der „Peach Raspberry Sprizz“ mit Pfirsichlikör, Himbeer-Sirup, Limettensaft und Soda. Oder natürlich mein einfacher All time-Favorit: Hugo.
Christiane hat auf ihrer Reise auch den Weg in die TUI Bar und zur Sprizz-Karte gefunden und sich sehr gefreut, einen Belsazar-Sprizz (Belsazar-Wermut, Sekt und Soda) auf der Karte zu finden. Auch der war sehr lecker.
Nach dem Aperitif folgte das Essen im Atlantik Mediterran: Meine Entscheidung fiel auf das Hirsch Carpaccio, den Hirse-Käse Taler, die Entenbrust in Teriyaki Sauce mit grünen Bohnen und Süßkartoffeln und auf die Käse Variation als Dessert. Im Restaurant merkte man, dass das Serviceteam etwas überfordert war. (Schließlich war das Schiff auf einmal voll ausgebucht.) Dies machte sich am Service sowie den sehr langen Wartezeiten bemerkbar. Auch auf der Vorpremierenreise holperte es im Service noch an einigen Ecken. Aber das ist auch verständlich, wenn sich die Crew auf einem neuen Schiff erst einmal einspielen muss. Und alle waren wirklich durchweg freundlich und engagiert.
In besonderes Highlight waren für mich die Mitreisenden an Bord. Ich hab überall schnell Anschluss gefunden und fühlte mich immer in bester Gesellschaft. Die offene und freundliche Art der anderen Gäste haben mir die Reise wirklich versüßt.
Da es ja gut sein soll, sich nach dem Abendessen noch etwas zu bewegen, habe ich mich für einen „Spaziergang“ durch die Bordshops entschieden. Mich hat besonders die Auswahl an Parfüms und Beauty-Produkten von Sephora angesprochen. Schade war nur, das die Preise an den Produkten nur klitzeklein angebracht waren und man so immer ein wenig rätseln musste.
In den Shops gab es auch Uhren zum Beispiel von Rado und Rolex und Schmuck unter anderem von Swarovski (dort hat man unsere „Elster“ Christiane auch häufiger gesehen). Eine gute Auswahl an Kleidung (auch Marken wie Karl Lagerfeld) und Sonnenbrillen und ein kleines Sortiment an Handtaschen von Gucci und Louis Vuitton rundet das Sortiment ab. (Vielleicht war das Handtaschen-Sortiment auf der Taufreise schon ein wenig „geschrumpft“. Auf der Vorpremierenreise wurde der Shop sehr gut frequentiert und Christiane hat einige Mitreisende mit ihren „Funden“ den Shop verlassen sehen.)
Nach den Shops führte mich mein Weg mit einigen meiner Bordbekanntschaften in die Abtanz-Bar. Die Stimmung war sehr gelöst und wir haben den Abend bei leckeren Drinks und coolen Songs aus den 70er und 80er Jahren ausklingen lassen. Morgens um 03:30 Uhr wurden die Türen der Abtanz-Bar dann hinter uns abgeschlossen.
Taufreise Mein Schiff 7 — Tag 2
Der nächste Morgen startete nach wenig Schlaf bereits um 07:00 Uhr morgens für mich. Ich wurde von den Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg unter den bereits erwähntem „Verdunklungsvorhang“ erfolgreich bahnten, geweckt.
Da ich ja nun schonmal wach war, machte ich mich auf direkten Weg zum Frühstück in den Anckelmannsplatz. Hier gibt es wirklich alles, was das Herz begehrt. Sehr leckere Brot- und Backwaren, Deftiges oder auch Süßes wie zum Beispiel Pancakes. Ich wählte aus der üppigen Auswahl an Obst: Wassermelone, Ananas, Drachenfrucht, Erdbeeren und Maracuja landeten auf meinem Teller.
Anschließend habe ich noch weiter den Schiffsrundgang gefilmt – hier traf ich meine Bekanntschaften aus der Abtanzbar wieder. Helga und ihr Mann gaben mir noch den ultimativen „Essenstipp“: „Du musst unbedingt ein Eis von Bruno Gelato in der Eisbar essen.“ Solchen Tipps folge ich natürlich gerne. Ich probierte einen ausgesprochen leckeren Giotto Eisbecher. Auch Christiane hat die Eisbar während ihres Aufenthalts gelockt. „Lecker“, war auch ihr Fazit! Die Eisbar ist also auch DER Tipp von uns beiden.
Den Eisbecher genoss ich zusammen mit einigen Sonnenstrahlen am Pooldeck, während ich den Technikern bei den Aufbauarbeiten für die Taufe zuschaute. Doch viel Zeit zur Entspannung blieb nicht, ich war ja schließlich nicht zum Spaß an Bord und ich nehme meine Aufgaben ernst. Der nächste Punkt auf meiner Agenda war die Außenalster Bar & Grill. Hier habe ich die deutschen Tapas getestet: Schinken, Kartoffelsalat und Tomatensalat. Außerdem zur Auswahl standen: Gurkensalat, Currywurst, Oliven und Weißwurst. Zu meinem Mittagssnack gab`s wieder Sonne und einen alkoholfreien Aperitif. Ich muss sagen, dass die Außenalter mein absoluter Lieblingsplatz war.
Und bald danach gab es dann auch schon Abendessen. Leider wieder im Atlantik Mediterran. Leider, weil ich gerne eines der Spezialitäten-Restaurants ausprobiert hätte, aber diese waren zu dem Zeitpunkt weder online noch an Bord reservierbar.
Mein festliches Taufmenü bestand aus Vitello tonnato, Tuffoli mit Basilikumpesto, einem Filet vom Pommernrind mit Grillgemüse und Kartoffel-Trüffelpüree und einer Käse-Auswahl als Dessert. An den Speisen selbst war nicht auszusetzen, trotz allem hätte ich mir als Taufmenü etwas ausgefalleneres gewünscht.
Taufreise Mein Schiff 7 — Die Taufe
Als ich um ca. 21:00 Uhr am Pooldeck eintraf, gehörte ich schon zu den letzten Gästen. Die anwesenden eingefleischten Mein Schiff-Fans hatten, wie ich hörte, ihre Sitzplätze in der ersten Reihe vorm Pool schon um 16:00 Uhr „erobert“.
Ich habe mich gefreut, dort noch die Gelegenheit für ein Foto mit Kapitän Omar Caruana zu bekommen.
Um 22.30 Uhr begann die Tauf-Feier moderiert von Peter Illmann. Kapitän Omar Caruana und TUI Cruises CEO Wybcke Meyer sagten einige Worte zu dem neuen Schiff. Auch Sebastian Ebel, Vorstandsvorsitzender der TUI Group gab sich die Ehre und verriet, dass auch er gerne auf Kreuzfahrt geht und es liebt, den Ausblick auf die See zu genießen. Anschließend gab es eine schöne, emotionale Tanzshow mit akrobatischen Elementen, welche eine Reise um die Welt zum Beispiel mit Hiphop, asiatischem Tanz, Flamenco und dem berühmten irischen Stepptanz zeigte. Eingeleitet wurde die Show übrigens von Worten, gesprochen von TUI Cruises Urgestein Kapitän Kjell Holm, der mit der Mein Schiff 7 neun Schiffe der Flotte mit in Dienst gestellt hat und mittlerweile im Ruhestand ist.
Danach begann eine sehr aufwändig inszenierte Drohnenshow musikalisch untermalt von der TUI-Cruises Auslaufhyme „Große Freiheit“. Und die hatte es wirklich in sich. Das war das atemberaubendste, was ich je gesehen habe. Im Anschluss hatte Taufpatin Fenia Kalachani ( Umweltoffizierin auf der Mein Schiff-Flotte) ihren großen Moment. Sichtbar aufgeregt aber sehr charmant wünschte Sie dem neuen Schiff tradtionsgemäß „immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“ und ließ anschließend die Champagnerflasche am Bug zerschellen.
Gekrönt wurde der Abend noch mit einem riesigen Feuerwerk. An diesem Teil der Taufe hatten ganz sicher auch die Besucher der gleichzeitig stattfindenden Kieler Woche ihre Freude.
Im Anschluss gab es noch ein Konzert von Musiker Ben Zucker, bevor der DJ übernahm. Ich habe den Abend schwer beeindruckt von der Show, tanzend und in der Gesellschaft von vielen netten Bordbekanntschaften ausklingen lassen und bin am nächsten Morgen mit vielen tollen Eindrücken von Mein Schiff 7 nach Hause gefahren.
Haben Sie Lust bekommen auf eine Kreuzfahrt an Bord der Mein Schff 7? Alle Reisen und Angebote mit dem neuen Schiff finden Sie auf unserer Website.